Apfelstrudelduft. Je kälter und winterlicher es draußen wird und umso schneller es auf Weihnachten zu geht, umso größer wird die Lust in unserem Hause auf Süßspeisen. Sie sind ein ganz heimeliger Genuss; ein Duft nach Wärme und Geborgenheit. „Apfelstrudel könnt’st auch mal wieder machen!“, sagte mein geliebter Eheschatz eines Abends zu mir. Stimmt, den gibt es viel zu selten und umso lieber erfülle ich meinem Liebsten diesen Wunsch.
Wiener Apfelstrudel ist neben Wiener Schnitzel und Sachertorte die bekannteste Wiener Leckerei. Frisch aus dem Ofen und heiß ist er mit Vanillesoße eine traumhafte Süßspeise und kalt ist er ein süß-säuerlich-saftiger, und vor allem gern gesehener Gast, auf dem Kaffeetisch. Ein zarter, dünn gezogener Teig mit einer Füllung aus Butterstreuseln, Zimtzucker, Rumrosinen und Äpfeln. Ach, da wird man schnell schwach. Mitgebracht habe ich dieses Rezept aus einem Wienurlaub. Genauer gesagt, aus der Apfelstrudelshow der Hofbackstube Schönbrunn. Das schöne Rezept für den „Alt-Wiener Apfelstrudel“ nach „Wiener Zuckerbäckertradition“ war nach einer kleinen Verkostung die Krönung der Schlossbesichtigung. An diesem Rezept möchte ich Euch heute teilhaben lassen.
Voller Vorfreude, mal wieder einen Apfelstrudel zu backen, habe ich die Äpfel auf dem Bauernmarkt gekauft. Säuerliche und fruchtige Äpfel sollten es sein und dann steht man da vor so vielen Sorten, lässt sich beraten, weil man überfragt ist, und kommt mit über drei Kilo gemischten Äpfeln nach Hause. Herrje… . Aber bei den guten Bauernäpfeln ist das gar nicht so schlimm. Die sind frisch vom Baum und halten sich sehr gut und so lecker wie die sind, werden die auch gut wegschnabboliert. Meine Speis riecht jetzt wunderbar nach erntefrischen Äpfeln… mmmhh… es gibt wirklich Schlimmeres! Schließlich heißt es auch: „One apple a day keeps the doctor away!“.