Letzte Woche war eine süße Woche. Ich habe kleine Geister Cakepops für Halloween vorbereitet und das gewonnene Schokoladenset ausprobiert, von dem ich in meinem letzten Post berichtet hab. Es hat wirklich großen Spaß gemacht. Die Schokolade ist herrlich unkompliziert gemacht und schmeckt wunderbar… oder hat wunderbar geschmeckt. Sie hat nicht lange gehalten; die Verführung war zu groß.
Zuerst habe ich eine kleine Inventur in meiner Speis gemacht. Womit konnte ich meine Schokolade aufhübschen? Wenn ich schon meine eigene Schokolade machen kann, möchte ich etwas Besonderes daraus machen. Es gibt wenig, was nicht mit Schokolade harmoniert. Süß und scharf, salzig und deftig, fruchtig und nussig. Ein Stückchen Zartbitter in einer Soße für gebratenes Rinderfilet oder in Chili con Carne geben den letzten Schliff, das gewisse Etwas. Und „Mole“ kommt auch nicht ohne Schokolade aus. Ich liebe diese Mischung der Aromen, unterschwellig, dezent. Man weiß nicht genau, was es ist, aber es ist da. Die Kombination aus Schokolade und Chili finde ich auch immer wieder große Klasse und himmlisch, wenn sie eine süße, fruchtige Sommererdbeere umhüllt. Ein prickeln auf den Lippen, zwischen all den süßen Aromen. Mehr muss es nicht sein.
Ich liebe Schokolade aber auch klassisch. Nüsse, Kokos, Karamell, Früchte, Kandiertes, geröstete Nüsse, Keks, … So viele Möglichkeiten und so viele Ideen! Was beim ersten Versuch daraus geworden ist, möchte ich Euch hier zeigen und gleich ein „Dankeschön“ an den Mann bringen. Denn ohne die Liebe zu gutem Salz und Gewürzen eines sehr guten und lieben Freundes hätte ich nicht immer so tolle Gewürzsalze in meiner Küche und auch keinen Lavendelzucker oder ganz besondere Chiliflocken, die nicht nur scharf, sondern wunderbar fruchtig sind, und sehr geschmacksintensiv.
Die Schokolade selbst ist wie angekündigt ganz schnell gemacht. Ob ich im Rahmen der angekündigten 20 Minuten lag, kann ich leider nicht sagen. Meine Küchenwaage hatte beschlossen, während meiner Schokoladenherstellung in Ruhestand zu gehen. Mit Kühlschrank, viel Geduld und Warterei, habe ich es aber noch geschafft, die letzte Energie aus der Batterie meiner Küchenwaage herauszusaugen. Mit funktionierender Küchenwaage ist die Zubereitung glücklicherweise weniger spannend und nervenzehrend. Die Zutaten sind schnell abgewogen, die Kakaobutter ist schnell geschmolzen und auch das Verrühren geht sehr einfach und schnell. Was will man mehr? Nur noch die Schokolade in Ihre Förmchen gießen und verzieren. Das habe ich auch gemacht und so entstand nach und nach meine erste Schokoladenexperimentreihe.
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ZARTBITTERSCHOKOLADE MIT FRUCHTIG-SCHARFEN CHILIFLOCKEN
Diese simple Kombination hat sich sehr gut gemacht! Die Chiliflocken sind fruchtig mit einem tollen Aroma, und die prickelnde Schärfe hat wunderbar mit der zartbitteren Schokolade harmoniert. Das werde ich auf jeden Fall wiederholen!
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ZARTBITTERSCHOKOLADE MIT KAFFEESALZKARAMELLNÜSSEN
„Kaffeesalzkaramellnüsse“. Was für ein Wort! Aber irgendwie möchte ich auch all das Gute und Tolle im Titel unterbringen, denn das war eine ganz wunderbare und geniale Kombination! Walnüsse, Haselnüsse und Mandeln habe ich in einer heißen Pfanne geröstet und mit etwas Kaffeesalz gewürzt. Nicht viel, denn es soll nur leicht salzig sein. Es hat herrlich nach Nuss mit leichter Kaffeenote geduftet. Mit Zucker habe ich dann alles karamellisieren lassen und die Nüsse auf einem Backpapier bis zu ihrem Einsatz trocknen lassen. Ein Duft im Haus, wie auf der Dult! In diese Richtung werde ich sicher noch weiter experimentieren. Passend zur kommenden Weihnachtszeit vielleicht mit etwas Zimt und anderen Gewürzen.
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ZARTBITTERSCHOKOLADE MIT HIMBEERE & ORANGENPFEFFER
Für diese Kombination habe ich die getrockneten Himbeeren aus einer Müslimischung gesammelt. Süß-sauer, fruchtig und ein wenig pfeffrig. Nicht schlecht, positiv interessant, aber auf Dauer möchte ich nicht mein Müsli auseinander nehmen müssen. Außerdem bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass sich „chilischarf“ und „pfeffrig“ doch sehr unterscheidet. Keine misslungene Kombination, aber auch kein neuer Liebling. Wer gerne mit Aromen experimentiert, sollte es aber mal versuchen.
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ZARTBITTERSCHOKOLADE MIT LAVENDELZUCKER
Lavendel. Blumige
Aromen sind nicht nur meine heimlichen Favoriten. Die Zuckerkristalle
waren toll, aber die Lavendelnote hätte intensiver sein können. Das
nächste Mal einfach mehr Zucker oder…. ? Ich werde mir etwas einfallen
lassen!
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ZARTBITTERSCHOKOLADE MIT KANDIERTEN FRÜCHTEN
Eine klassische Kombination. Die süßen kandierten Früchte haben sehr gut zu der zartbitteren Schokolade gepasst. Was mir hier sehr gut gefallen hat, war, dass die Schokolade im Mund so schön schmilzt und die Süße der kandierten Früchte mitnimmt und man anschließend noch die Früchte pur im Mund hat. Ananas, Mango und Papaya. Sehr schade finde ich, dass die leuchtenden Farben im wahrsten Sinne des Wortes untergegangen sind. Vielleicht muss man die Schokolade erst ein wenig anziehen lassen, damit das auch optisch besser rüber kommt.
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ZARTBITTERSCHOKOLADE MIT GERÖSTETEN & GESALZENEN PISTAZIEN
Pistazien mag ich sehr gerne und sie haben auch gut mit der herben Schokolade harmoniert. Leider ergab beides aber keine „Einheit“. Ich denke, dass ich die Nüsse das nächste Mal grob hacken werde. Damit man beide Aromen besser auf der Zunge hat und nicht zuerst Nuss und dann Schokolade. Geschmacklich aber durchaus eine gelungene Kombination.
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ZARTBITTERSCHOKOLADE MIT CRANBERRY & CASHEWNÜSSEN
Lecker! Frucht und Nuss. Die Cashewnüsse werde ich nächstes Mal etwas rösten, um die Aromen besser heraus zu kitzeln. Pur war die Schokolade etwas zu dominant für die feinen Nüsse. Aber die Cranberrys sind sehr lecker zu der zartbitteren Schokolade! Süß, fruchtig, herb, toll!
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Und wenn man sich regelmäßig Sushi gönnt und die Boxen aufhebt, hat man auch gleich eine Aufbewahrungsbox.
Das Design habe ich bereits in meinem letzten Post gelobt. Dazu möchte ich Euch heute nochmal etwas erzählen. Sinneseindrücke sind für mich sehr wichtig. Genuss ist nicht nur Geschmack alleine. Riechen, hören, sehen, aber auch der Tastsinn, sind wichtig. Alles löst Gefühle aus und die sollen selbstverständlich schön sein, angenehm und harmonisch. Manche nehmen diese Dinge vielleicht nur unbewusst wahr, aber ich bin ein sehr taktiler Mensch. Ich „fühle“ gerne. Zum Beispiel die Oberfläche eines Stoffes, eines Möbels aber auch die von Papieren. Das ist genau das, was mir bei diesem Schokoladenset nochmals aufgefallen ist. Ein wunderbares Konzept und bis ins Detail wird auf hochwertige „Q“ualität geachtet. Damit kann man mich schon sehr beeindrucken und der erste Eindruck ist bekanntlich wichtig. Hier ist es das Verpackungskonzept und insbesondere das Rezeptheftchen. Ein festes, hochwertiges und mattes Papier. Das Heftchen nimmt man gern zur Hand, weil es sich gut anfühlt und sich sehr gut lesen lässt. Gerade bei Rezepten ist mir das sehr wichtig. Ein schöner Rahmen, der die Qualität des Produktes unterstreicht. Umso schöner ist es, wenn sich der Eindruck bei der Verkostung bestätigt.
Gefallen Euch meine Schokoideen und die selbstgemachte Schokolade? Ich finde es eine schöne Geschenkeidee für Weihnachten. Eine besondere Kleinigkeit aus der eigenen Küche.
Liebe Grüße und allen eine genussvolle Zeit!
Eure Marion
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