Ist das nicht wunderhübsch? In diese Apfelrose hab ich mich gleich verliebt, als ich sie gesehen hab. „Das brauch ich auch!“, „Die muss ich haben!“. Es kursieren ja oft dieselben Rezepte in den digitalen Weiten und auch das Originalrezept tauchte schon öfter auf, darum wollte ich etwas anderes mit dieser schönen Apfelrose dekorieren. Ich war eh auf der Suche nach einem Dessert und die Antwort lautete bald „Cheesecake!“. Den typischen Käsekuchen (man muss lispeln, wenn man das ausspricht) mag ich nicht besonders aber die amerikanische Variante find ich super. Cheesecake geht immer und ist so wandlungsfreudig. Mit Obst mag ich ihn besonders gern. Apfel und Käsekuchen passt daher meiner Meinung nach ganz wunderbar zusammen, genauso wie Nüsse zu Apfel passt. Und so war mein Dessert geboren: Ein Käse-Nusskuchen mit dieser hübschen Apfelrose. Zugegeben, etwas mächtig, aber Cheesecake-Fans kommen hier sicher auf Ihre Kosten, denn wir haben einen saftigen und nussigen Kuchen mit einer cremigen Käsekuchenhaube und dazu den süß-säuerlichen Apfel.
Ein Dessert sollte hübsch sein, weil es verführen muss. Natürlich muss es auch schmecken. Es ist der krönende Abschluss eines guten Essens, der das Genießerherz nochmal höher schlagen lässt. Diese Apfelrose leistet da eine einwandfreie Arbeit und natürlich kann man sie auch bei anderen Desserts einsetzen.
Ich hab mich für kleine Sturzgläser (230 ml) als Backform entschieden, denn ich finde es nett, wenn jeder seine eigene kleine Portion hat. Außerdem sieht man die Schichten wunderbar durch und so ein Gläschen hat die perfekte Größe. Normalerweise backe ich darin „Kuchen im Glas“, die ich frisch und heiß aus dem Ofen verschraube und so haltbar mache. Das ist etwas ganz tolles, aber ein anderes Thema. Ihr könnt als Form natürlich verwenden, was Euch gefällt, aber beachtet bitte die Backzeit, wenn sich die Größe ändert!
REZEPT
Zutaten:
(ca. 7 Stück)
ca. 2 - 3 rote Äpfel
½ l Apfelsaft
250 g Zucker
etwas Zitronensaft
80 g weiche Butter
165 g Rohrzucker
Abrieb einer Orangenschale
2 Eier
50 ml Milch
100 g Mehl
80 g gemahlene Haselnüsse
1 TL Backpulver
500 g Ricotta
2 Eigelbe
70 g Zucker
Alles beginnt mit der Apfelrose. Stellt Euch eine Schüssel mit Wasser und etwas Zitronensaft zurecht. Äpfel waschen, halbieren, den Strunk herausschneiden und das Kerngehäuse mit einem Kugelausstecher ausstechen. Schneidet oder hobelt die Äpfel in dünne Scheiben und legt diese gleich in das Zitronenwasser, damit sie nicht braun werden. Ich bevorzuge den Hobel, weil die Scheiben dann schön dünn und gleichmäßig werden. Aus einem Apfel bekomme ich ca. 40 halbe Scheiben heraus und kann damit 3 Rosen mit je 13 Scheiben machen.
Gebt Apfelsaft und Zucker in einen flachen Topf und bringt es einmal zum Kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dreht dann auf mittlere Hitze zurück. Stellt Euch ein Sieb in einer Schüssel bereit und gebt dann portionsweise mit einem Schaumlöffel die Apfelscheiben in den Apfelsaft. Lasst sie kurz darin ziehen, bis sie gerade biegsam sind. Das geht ziemlich fix und beachtet, dass sie noch etwas nachziehen. Sie sollen nicht zu weich werden und zerkochen! Holt sie dann wieder mit der Schaumkelle aus dem Topf und legt sie in das Sieb. Wenn Ihr mit den Apfelscheiben durch seid, lasst den Apfel-Zucker-Saft weiter köcheln und ein reduzieren (auf ungefähr die Hälfte), bis daraus ein Sirup geworden ist.
Währenddessen legt Ihr die Apfelscheiben aus. Dazu könnt Ihr zum Beispiel ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verwenden aber ebenso eine andere Unterlage oder Matte. Legt nun die Apfelscheiben so aus, dass sie sich bei der Hälfte überlappen. Je nachdem wie groß Eure Apfelblüte werden soll, 12 bis 15 Scheiben. So können sie auf den weiteren Einsatz warten. Den Abtropfsaft gebt Ihr wieder zurück in den Topf. Wenn Ihr sie eher vorbereiten wollt, dann deckt die abgekühlten Apfelscheibenbahnen mit Klarsichtfolie ab und stellt sie kühl.
Nun zum Käse-Nusskuchen. Die Gläser hab ich ausgefettet und mit Semmelbröseln ausgestreut. Da sie aber nicht gestürzt werden, könnt Ihr Euch diesen Arbeitsschritt auch sparen. Heizt den Backofen auf 180°C O|U vor.
Gebt die weiche Butter mit dem Rohrzucker und dem Abrieb der Orangenschale in eine Schüssel und schlagt sie 3 bis 4 Minuten cremig auf. Rührt dann nach und nach die zwei Eier und die Milch unter. Siebt das Mehl mit dem Backpulver in die Schüssel und gebt die Haselnüsse dazu. Rührt alles kurz unter, bis alles gerade ordentlich miteinander vermischt ist und teilt den Teig auf Eure Förmchen auf.
Für die Käsecreme verrührt Ihr den Ricotta mit den Eigelben und dem Zucker zu einer glatten Creme und verteilt diese auf dem Kuchenteig. Wenn Ihr gerade keine andere Verwendung für die zwei Eiklar habt, dann friert sie in einer kleinen Tupper ein. Das geht mit Eiweiß wunderbar und bald ist eh wieder Plätzchenzeit. Da findet Ihr dafür sicher eine Verwendung für Baiserbusserln oder dergleichen.
Die Apfelscheibenbahnen rollt Ihr jetzt von links nach rechts auf. Diese Rolle setzt Ihr Euch dann auf die Fingerspitzen und bringt die Blüte vorsichtig in Form, indem Ihr sie von innen aus etwas öffnet. Dann setzt Ihr die Blüte vorsichtig auf die Käsecreme. Stellt die Gläser auf den Rost in den heißen Ofen, ohne dass sie sich berühren und backt sie für 25 bis 30 Minuten.
Wenn Ihr sie dann aus dem Ofen holt, lasst die Kuchen etwas auskühlen und bepinselt die Apfelrosen dann mit dem warmen Apfelsirup. So glänzen sie schön und strahlen Euch entgegen. Zauberhaft!
Jetzt braucht Ihr nur noch einen Löffel.
Viel Spaß beim Nachbacken, Apfelrosen drehen und Genießen!
Eure Marion
Das sieht so toll aus! Wahnsinn, und bei dir klingt das so einfach. Jetzt im Herbst hab ich bestimmt mal die Gelegenheit, das auszuprobieren. Ich hab mir minikleine Auflaufförmchen gekauft, in denen klappt das bestimmt. Ob die so perfekt aussehen wie bei dir, bezweifle ich, aber ich werde berichten.
AntwortenLöschenVielen Dank für's Erklären!
Vielen Dank für Deine lieben Worte! Es ist auch gar nicht schwer. Das Zusammenrollen klappt nach ein paar Blüten auch gut ;)
LöschenIn Auflaufförmchen gelingt das sicher auch gut! Aber denk daran, dass sich die Backdauer verändern kann, je nachdem wie groß Deine Förmchen sind.
Eine schöne Herbst-Backzeit ;)
Wow... also das ist mal etwas ganz anderes. Und ehrlichgesagt... diese Apfelrose sehe ich zum ersten Mal. Cheesecake ist sowieso mein Alltime-Favorite, obwohl ich ihn in der Apfelkuchenvariante noch nicht probiert habe.
AntwortenLöschenDas klingt ja nach einem absoluten Nachbackkandidaten...
Alles Liebe und ein tolles Wochenende,
Conny
Hallo Conny,
Löschenja Cheesecake geht immer. Das ist wohl irgendein "Frauending" ;)
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar und viel Spaß beim Nachbacken!
Liebe Grüße, Marion
Wieviel Mehl muss man benutzen?
LöschenHallo :) Da hast du mich aber auf etwas aufmerksam gemacht! Vielen Dank und gut, dass Du nachgefragt hast. 100 g Mehl gehören noch dazu, zu Haselnuss und Backpulver. Das werde ich gleich ergänzen! Viele liebe Grüße, Marion <3
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