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ChocQlate - Eine glückliche Schokoladengewinnerin

Wenn ich Schokolade gewinnen kann, dann lasse ich mir das natürlich nicht entgehen. Ohne Schokolade geht’s nicht im Leben. Süße kleine Genuss- und Glücksmomente. Schokolade hat nicht viel Konkurrenz. Schokolade ist die Königin des süßen Genusses.  Mein Brownie "Chocolate'n Nuts", dachte ich mir, passt als Schokoidee wunderbar und ich hatte Glück! Gewonnen habe ich ein 1000 g Schokoladenset und zwei Formen, die ich mir aussuchen durfte. Vielen Dank an eine liebe Freundin, die mich auf dieses Gewinnspiel aufmerksam gemacht hat und denen, die mir ihre Stimme gegeben haben! Und natürlich ein ganz großes Dankeschön an CHOCQLATE für dieses wundervolle Päckchen!

Es war der letzte Montag, als ich die Nachricht in meinem Postfach hatte. Was für ein schöner Wochenstart! Letzten Samstag hat mich die Postbotin dann erlöst und ich hielt mein Päckchen in den Händen! Juhuuu! Es hat schon so viel Spaß gemacht, es auszupacken. Alles so hübsch verpackt, schöne Farben und ein ganz tolles Design. Irgendwie hat man das Gefühl, dass da viel Herz drin steckt und das steckt an! Wenn ich meine eigene Schokolade herstelle, werde ich auch ganz viel Herz und Liebe hineinzaubern. Das ist eh die beste Zutat in der Küche und die schmeckt man bestimmt raus. Himmlisch war der Duft, der aus meinem Päckchen kam… mmh! Schokolade ist an sich ja schon toll, aber seine eigene Schokolade zu machen, das muss doch gigantisch sein! Ein Päckchen für viel Vorfreude auf viele kleine Glücksmomente. Ich freu mich darauf, loszulegen und Rezepte zu testen. Was wird wohl meine liebste Kombination sein? Werde ich mich überhaupt entscheiden können?

Schokolade selbst machen

Schokolade zum selber machen

Die Idee, meine eigene Schokolade herstellen zu können, ist richtig schön. Es gibt wie bei allen anderen Lebensmitteln so viel Massenware und auch wenn auf der Verpackung die Zutatenliste steht, weiß man doch nie wirklich, was drin ist. Und im Hinterkopf echot der letzte Lebensmittelskandal. Der Trend, seine Lebensqualität durch hochwertige Lebensmittel zu steigern, hört zum Glück nicht auf. Selbst machen ist angesagt. Den verpackten Einheitsbrei haben wir über. Zumindest geht es mir oft so. Darum koche und backe ich auch so gerne. Ich mache meine Nudeln meistens selbst und auch mein Eis. Das heißt nicht, dass man alles andere gleich verteufeln muss, aber selbstgemacht schmeckt es doch immer am besten. Die Arbeit lohnt sich und vor allem weiß man ganz genau, was drin ist. Hier sind es genau 5 Grundzutaten: handgemahlene, nicht geröstete Kakaobohnen, Kakaopulver, Kakaobutter, Agavendicksaft und Vanille. Die Schokolade ist somit frei von Zusatzstoffen, sie ist sowohl lactosefrei als auch vegan und enthält keinen raffinierten Zucker. Die sechste Zutat ist Fantasie. Mach ich herbe oder süße Schokolade? Womit kann ich die Schokolade aufpeppen? Früchte? Nüsse? Gewürze? vielleicht Chiliflocken? Die Qual der Wahl. Ich bin selbst gespannt, was daraus wird!

Ich werde Euch auf jeden Fall mit vielen Fotos berichten! Bis dahin kann ich Euch die Homepage von CHOCQLATE empfehlen. Sie ist ganz hübsch gemacht und lädt zum Verweilen ein. Ich werde auf jeden Fall noch etwas stöbern, bevor ich selbst den Schokolöffel schwinge.

Genussvolle Grüße bis dahin und bis bald!
Eure Marion

Mein smarter Flammkuchen "Knusper, knusper, ..."

Der Clou dieses Flammkuchens liegt in seiner Einfachheit. Ohne viel Schnick-Schnack, ganz simpel und verdammt lecker. Damit ist er für meinen Eheschatz und mich auch gerne ein Abendessen für „unter der Woche“.

Flammkuchen mit Zwiebel und Schinken

Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Flammküchlein? Ich knusper unheimlich gerne und kann bei diesem Flammkuchen gar nicht aufhören, bis nicht auch das letzte Stück verputzt ist. Zu zweit vernichten wir durchaus ein Blech davon. Aber das Tolle ist, man braucht kein allzu schlechtes Gewissen haben, eher ein Gutes. Denn es ist ein Genuss ohne Reue. Unten kross und oben weich, umgeben von einem knusprigen Rand. Das lass ich mir gern gefallen.

Mit diesem Teig kann man auch andere leckere Dinge machen. Er ist sozusagen meine Basis. Natürlich für andere Flammkuchenvarianten, wie zum Beispiel mit Zucchini und Lachs oder Kartoffelscheiben. Aber auch süß mit Apfelscheiben und Honig. Sehr lecker! Ich verwende Ihn aber auch für Pizza. Beim Belegen darf man da sehr kreativ sein. Auch beim Ausrollen. Man kann seinen Eheschatz auch mal mit einem Flammkuchenherz überraschen oder man bäckt viele kleine Pizzas und Flammküchlein für eine Party. Ich mag die Dinger ja auch kalt.

Schön ist auch, dass man Hefeteig gut vorbereiten kann. Für Flammkuchen oder Pizza ist er besonders gut, wenn er sogar einen Tag alt ist. Dann bekommt er diese leckeren Bläschen am Rand. Ich packe Ihn dann nach dem Gehen in eine Schüssel und stelle diese in den Kühlschrank. Ich hole ihn nur gerne rechtzeitig heraus, damit er vor dem Ausrollen und Backen wieder Zimmertemperatur hat. Dann geht’s auch schon los:

Knuspriger Flammkuchen

REZEPT

Zutaten:
(für 1 Blech)

250 g Mehl
½ Würfel frische Hefe
130 – 140 ml Milch
½ TL Salz

1 Becher Sauerrahm
gemahlener Kümmel
Muskatnuss

2 – 3 Zwiebeln
75 g Schinkenwürfel (eine Hälfte einer Doppelpackung)
frisch gemahlener Pfeffer
Balsamico-Salz
Frische krause Petersilie

Kurz vorab: Weil ich keine Heizkörper habe, schaffe ich mir diesen „warmen Ort“ für meinen Hefeteig im Ofen und lasse ihn dort gehen. Dafür wärme ich den Ofen auf 50°C vor. Das ist die niedrigste Stufe, die ich einstellen kann. Ich warte aber nicht ab bis die Temperatur erreicht ist, sondern ich möchte nur einen warmen Raum haben, indem sich mein Hefeteig wohl fühlt. Das sollten nicht über 30°C sein. Ich teste das einfach mit der Hand. Und damit er sich besonders wohl fühlt, lege ich auch gleich das Geschirrtuch mit in den Ofen, mit dem ich die Schüssel dann zudecke. Hefeteig mag es gerne mummelig warm.

Erwärmt die Milch kurz in einer Tasse in der Mikrowelle, bröckelt dann die Hefe hinein und löst sie darin auf. Die Hefe sollte Zimmertemperatur haben, damit die Milch nicht gleich abkühlt. Dann fügt Ihr Mehl, die Hefemilch und das Salz in einer Schüssel zusammen und verknetet alles gut (egal ob mit der Hand, den Knethaken eines Handrührgerätes oder einer Küchenmaschine). Nochmal eine Extrarunde Kneten und dann darf er in seiner Schüssel, zugedeckt an einem wärmen Plätzchen (z.B. im warmen Ofen), 30 – 40 Minuten gehen.

In der Zwischenzeit kann man locker die anderen Zutaten herrichten. Die Zwiebel muss natürlich geschält werden. Ich schneide sie gerne in Würfel, das ist angenehmer zum Essen. Aber das könnt Ihr nach Belieben handhaben. Selbstverständlich könnt Ihr die Zwiebel auch in Ringe oder halbe Ringe schneiden. Macht den Becher Sauerrahm auf und würzt direkt etwas Kümmel und eine Prise Muskat hinein und verrührt es mit einem kleinen Schneebesen oder einem Löffel. Wascht die Petersilie unter fließendem Wasser, schüttelt sie gut ab und hackt sie dann grob.

Richtet Euch ein Backblech mit Backpapier her. Zum Ausrollen des Teiges hab ich einen kleinen Silikonroller mit dem man das wunderbar auf dem Blech machen kann. Ihr könnt den Teig aber auch mit dem Nudelholz auf dem Backpapier ausrollen und dann auf das Blech ziehen. Egal wie, wenn der Teig aufgegangen ist, knetet Ihr ihn nochmal etwas durch und rollt ihn dann dünn auf dem mit Backpapier ausgelegtem Blech aus. Heizt den Ofen auf 220°C O|U vor.

Die Pflicht ist getan, jetzt nur noch schnell zur Kür. Verteilt den Sauerrahm mit einem Löffel auf dem Teig, gefolgt von den Zwiebelwürfeln und den Schinkenwürfeln. Dann frisch gemahlenen Pfeffer drüber und Balsamico-Salz darüber streuen. Wenn Ihr keines habt, könnt Ihr natürlich auch anderes Salz verwenden. Kräutersalz oder ein ganz normales. Aber ich mag dieses leicht säuerliche und malzige Aroma. Es gibt dem Flammkuchen eine wunderbare Note.

Und dann kommt das Blech auch schon in den Ofen. 220°C O|U und 15 – 20 Minuten. Wenn Ihr den Flammkuchen heraus holt garniert Ihr ihn noch mit der frischen Petersilie und schneidet ihn zum Servieren in Stücke.

Zwiebelkuchen

Ich hoffe er schmeckt Euch genauso gut wie uns. Guten Appetit Ihr Lieben und eine schöne genussreiche Restwoche!
Eure Marion


Cheesecake-Dessert mit einer wunderhübscher Apfelrose

Ist das nicht wunderhübsch? In diese Apfelrose hab ich mich gleich verliebt, als ich sie gesehen hab. „Das brauch ich auch!“, „Die muss ich haben!“. Es kursieren ja oft dieselben Rezepte in den digitalen Weiten und auch das Originalrezept tauchte schon öfter auf, darum wollte ich etwas anderes mit dieser schönen Apfelrose dekorieren. Ich war eh auf der Suche nach einem Dessert und die Antwort lautete bald „Cheesecake!“. Den typischen Käsekuchen (man muss lispeln, wenn man das ausspricht) mag ich nicht besonders aber die amerikanische Variante find ich super. Cheesecake geht immer und ist so wandlungsfreudig. Mit Obst mag ich ihn besonders gern. Apfel und Käsekuchen passt daher meiner Meinung nach ganz wunderbar zusammen, genauso wie Nüsse zu Apfel passt. Und so war mein Dessert geboren: Ein Käse-Nusskuchen mit dieser hübschen Apfelrose. Zugegeben, etwas mächtig, aber Cheesecake-Fans kommen hier sicher auf Ihre Kosten, denn wir haben einen saftigen und nussigen Kuchen mit einer cremigen Käsekuchenhaube und dazu den süß-säuerlichen Apfel.

Apfelcheesecake mit Nusskuchen

Ein Dessert sollte hübsch sein, weil es verführen muss. Natürlich muss es auch schmecken. Es ist der krönende Abschluss eines guten Essens, der das Genießerherz nochmal höher schlagen lässt. Diese Apfelrose leistet da eine einwandfreie Arbeit und natürlich kann man sie auch bei anderen Desserts einsetzen.

Ich hab mich für kleine Sturzgläser (230 ml) als Backform entschieden, denn ich finde es nett, wenn jeder seine eigene kleine Portion hat. Außerdem sieht man die Schichten wunderbar durch und so ein Gläschen hat die perfekte Größe. Normalerweise backe ich darin „Kuchen im Glas“, die ich frisch und heiß aus dem Ofen verschraube und so haltbar mache. Das ist etwas ganz tolles, aber ein anderes Thema. Ihr könnt als Form natürlich verwenden, was Euch gefällt, aber beachtet bitte die Backzeit, wenn sich die Größe ändert!

Käsekuchen Apfelblüte

REZEPT

Zutaten:
(ca. 7 Stück)
ca. 2 - 3 rote Äpfel
½ l Apfelsaft
250 g Zucker
etwas Zitronensaft

80 g weiche Butter
165 g Rohrzucker
Abrieb einer Orangenschale
2 Eier
50 ml Milch
100 g Mehl
80 g gemahlene Haselnüsse
1 TL Backpulver

500 g Ricotta
2 Eigelbe
70 g Zucker

Alles beginnt mit der Apfelrose. Stellt Euch eine Schüssel mit Wasser und etwas Zitronensaft zurecht. Äpfel waschen, halbieren, den Strunk herausschneiden und das Kerngehäuse mit einem Kugelausstecher ausstechen. Schneidet oder hobelt die Äpfel in dünne Scheiben und legt diese gleich in das Zitronenwasser, damit sie nicht braun werden. Ich bevorzuge den Hobel, weil die Scheiben dann schön dünn und gleichmäßig werden. Aus einem Apfel bekomme ich ca. 40 halbe Scheiben heraus und kann damit 3 Rosen mit je 13 Scheiben machen.

rote Äpfel

Apfelscheiben in Zitronenwasser für Apfelrose

Gebt Apfelsaft und Zucker in einen flachen Topf und bringt es einmal zum Kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dreht dann auf mittlere Hitze zurück. Stellt Euch ein Sieb in einer Schüssel bereit und gebt dann portionsweise mit einem Schaumlöffel die Apfelscheiben in den Apfelsaft. Lasst sie kurz darin ziehen, bis sie gerade biegsam sind. Das geht ziemlich fix und beachtet, dass sie noch etwas nachziehen. Sie sollen nicht zu weich werden und zerkochen! Holt sie dann wieder mit der Schaumkelle aus dem Topf und legt sie in das Sieb. Wenn Ihr mit den Apfelscheiben durch seid, lasst den Apfel-Zucker-Saft weiter köcheln und ein reduzieren (auf ungefähr die Hälfte), bis daraus ein Sirup geworden ist.

Währenddessen legt Ihr die Apfelscheiben aus. Dazu könnt Ihr zum Beispiel ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verwenden aber ebenso eine andere Unterlage oder Matte. Legt nun die Apfelscheiben so aus, dass sie sich bei der Hälfte überlappen. Je nachdem wie groß Eure Apfelblüte werden soll, 12 bis 15 Scheiben. So können sie auf den weiteren Einsatz warten. Den Abtropfsaft gebt Ihr wieder zurück in den Topf. Wenn Ihr sie eher vorbereiten wollt, dann deckt die abgekühlten Apfelscheibenbahnen mit Klarsichtfolie ab und stellt sie kühl.

In Apfelsirup blanchierte Apfelscheiben für Apfelrose

Nun zum Käse-Nusskuchen. Die Gläser hab ich ausgefettet und mit Semmelbröseln ausgestreut. Da sie aber nicht gestürzt werden, könnt Ihr Euch diesen Arbeitsschritt auch sparen. Heizt den Backofen auf 180°C O|U vor.

Gebt die weiche Butter mit dem Rohrzucker und dem Abrieb der Orangenschale in eine Schüssel und schlagt sie 3 bis 4 Minuten cremig auf. Rührt dann nach und nach die zwei Eier und die Milch unter. Siebt das Mehl mit dem Backpulver in die Schüssel und gebt die Haselnüsse dazu. Rührt alles kurz unter, bis alles gerade ordentlich miteinander vermischt ist und teilt den Teig auf Eure Förmchen auf.

Für die Käsecreme verrührt Ihr den Ricotta mit den Eigelben und dem Zucker zu einer glatten Creme und verteilt diese auf dem Kuchenteig. Wenn Ihr gerade keine andere Verwendung für die zwei Eiklar habt, dann friert sie in einer kleinen Tupper ein. Das geht mit Eiweiß wunderbar und bald ist eh wieder Plätzchenzeit. Da findet Ihr dafür sicher eine Verwendung für Baiserbusserln oder dergleichen.

Die Apfelscheibenbahnen rollt Ihr jetzt von links nach rechts auf. Diese Rolle setzt Ihr Euch dann auf die Fingerspitzen und bringt die Blüte vorsichtig in Form, indem Ihr sie von innen aus etwas öffnet. Dann setzt Ihr die Blüte vorsichtig auf die Käsecreme. Stellt die Gläser auf den Rost in den heißen Ofen, ohne dass sie sich berühren und backt sie für 25 bis 30 Minuten.

Wenn Ihr sie dann aus dem Ofen holt, lasst die Kuchen etwas auskühlen und bepinselt die Apfelrosen dann mit dem warmen Apfelsirup. So glänzen sie schön und strahlen Euch entgegen. Zauberhaft!

Apfelrose für Käsekuchen im Glas

Jetzt braucht Ihr nur noch einen Löffel.
Viel Spaß beim Nachbacken, Apfelrosen drehen und Genießen!
Eure Marion


Wie gut, dass es die Nudel gibt! - Hausgemachte Pasta

Oh, Du liebste Nudel mein,
willst Du auf meinem Teller sein?

Ich hab Dich gern in meinem Bauch,
so wie viele and’re auch.

Kleines Wunder der Versielseitigkeit
so viele leckere Rezepte stehen uns mit Dir bereit.

Kurz oder lang, kalt oder warm,
Du kleiner Hochgenuss, den man immer essen kann.

In vielen Ländern kennt man Dich.
Auf Dich verzichten kann man nicht!

Ein Glück, dass man Dich erfunden hat,
denn Groß und Klein ist in die Nudel vernarrt.

Bringst uns alle an einen Tisch,
gemeinsam Kochen, Essen und Genießen,
so einfach und lecker, dafür lieben wir Dich!


Nudelteig

Heute geht’s um die Nudel, denn ich liebe Nudeln! Sie sind ja auch so vielseitig, und begnügen sich sowohl mit einem Dasein als Beilage, stehen aber auch als Pastagericht gern im Mittelpunkt. Ich glaube, meine Liebe zur Nudel wurde mir von meinem Papa, dem besten Papa der Welt, in die Wiege gelegt. Denn Nudeln waren in meiner Kindheit die Beilage zu nahezu allem. Von Leberkäs über Pfannenfleisch und Braten zu Grillhähnchen. Überall gab‘s „Nidalen“ dazu. Kein Wunder also, dass Schinkennudeln meine absolute Leibspeise ist.  Als ich vor einem Jahr meine Kitty (so nenne ich meine geliebte baiserfarbene KitchenAid) bekommen hab, hat es auch nicht lange gedauert bis in mir das Verlangen nach frischer Pasta aufkam. Ich hab mir die Pasta Walzen gegönnt und mein Papa, der beste Papa von allen, hat mir einen Unikat-Pasta-Trockner gemacht. Meine erste Pasta trocknete auf Kleiderbügeln (die ich natürlich vorher sauber gemacht habe) an den Türgriffen meiner Küchenschränke. Ich habe diverse Rezepte für den Teig ausprobiert und bin schließlich bei der Variante hängen geblieben, die ich Euch heute vorstelle.

Wie auch für meine Spätzle, verwende ich für den Nudelteig Spätzlemehl.  Leider ist das nicht überall zu bekommen aber als Alternative kann ich Euch auch das „Wiener Griessler“ empfehlen. Natürlich könnt Ihr für den Anfang auch normales Mehl verwenden. Das funktioniert erst mal genauso. Mit dem Spätzlemehl gelingen mir aber die besten Nudelergebnisse. Der Teig ist wunderbar elastisch und die Nudel hat nach dem Kochen ein tolles „Mundgefühl“.

Frische Pasta ist unschlagbar im Geschmack! Es lohnt sich wirklich sie selbst zu machen. Natürlich ist es zeitlich etwas aufwändiger, aber bei kleineren Mengen, für zwei Personen, nimmt es sich gar nicht so viel. Die Zeit holt man beim Kochen wieder rein. Wenn man den Teig oft durch die Walze lässt, kann man sogar auf die Ruhezeit verzichten. Gekocht sind sie schnell. Außerdem weiß ich was drin ist: Eier vom Bauern um die Ecke. Ich muss aber auch zugeben, dass die Kitty im Vergleich zu einer Nudelwalze mit Handkurbel natürlich einiges erleichtert. Bei der handbetriebenen Nudelwalze hat mir irgendwie immer eine Hand gefehlt. Eine für die Kurbel, eine zum Führen der Pasta und eine zum Auffangen. Dummerweise hab ich nur zwei Hände, die das zwar auch irgendwie geschafft haben, aber meine Kitty möchte ich wirklich nicht missen. Dennoch möcht ich auch diejenigen ermuntern, die keine Küchenmaschine haben. Das ist dann vielleicht nichts für jeden Tag aber Ihr müsst unbedingt ausprobieren, was für ein Genuss Pasta sein kann!

Pasta Walzen für KitchenAid

Noch kurz zu den Nudelvorsätzen für die KitchenAid. Das Set besteht aus einer Walze für Teigplatten und zwei Schneidewalzen. Einmal für Spaghetti und einmal für Tagliatelle. Ich betreibe die Vorsätze mit der niedrigsten Geschwindigkeit. Die Walze hat mehrere Stufen, wobei 1 die Gröbste ist. Damit knetet man den Teig einige Male durch, bevor man daraus stufenweise eine dünne Teigplatte walzt. Wie dünn, ist abhängig davon, was ihr damit machen wollt. Lasagne Platten walze ich nicht dünner als Stufe 5, Tagliatelle Stufe 4 und für Spaghetti Stufe 3. Mit Stufe 4 werden die Spaghetti schon recht fein, was aber je nach Soße auch das gewisse Etwas ausmachen kann. Auf mich wirken sie dann etwas „asiatisch“.

Spaghettimesser Tagliatellemesser und Walze

Nudelplatten trocknen

Selbstgemachte Spaghetti

NUDELTEIG

Zutaten:
50 g Hartweizengrieß
50 g Spätzlemehl
1 Ei

Pro Person rechne ich 100 g der Mehl/Grieß Mischung für den normalen Hunger. Bei zwei Personen mach ich je nach Soße den Teig manchmal auch von 300 g der trockenen Mischung, damit‘s noch was zum „Nachfassen“ gibt, weil‘s so gut schmeckt.

Salz gebe ich nicht in den Teig, wenn ich ihn in Salzwasser koche. Ich salze dafür mein Kochwasser ordentlich und zwar so, dass es leicht übersalzen zu sein scheint. Die Ausnahme sind Lasagne Blätter. Die werden nicht in Salzwasser gekocht, sondern direkt eingeschichtet. Da darf in den Teig gerne ein wenig gutes Kräutersalz.

Selbstgemachte Lasagneplatten

Die Zutaten werden einfach miteinander, in einer Schüssel mit dem Knethaken, verknetet. Bei der KitchenAid ist es empfehlenswert zuerst ein Ei in die Schüssel zu geben, dann die trockene Mischung und dann die letzten Eier. Wenn das Ei etwas größer war, kann es sein, dass der Teig zu feucht ist. Gebt dann einfach noch etwas Grieß dazu und knetet das unter. Der Teig soll nicht mehr kleben, sondern eher ledrig sein. Lasst ihn in einer Tupper oder eingewickelt in Frischhaltefolie für etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen.

Meine Kitty

Der Pastateig wird nun in ungefähr golfballgroßen Portionen 5 – 6 mal durch die Walzen gelassen. Dabei wendet Ihr den Teig immer wieder im Grieß und arbeitet diesen somit unter. Das verbessert die Konsistenz der Nudeln. Ich streue einfach etwas Grieß auf der Arbeitsplatte aus und wende den Teig darin bevor ich ihn wieder durch die Walzen schicke. Das mach ich bis der Teig aufgebraucht ist. Dann wird die Walze gewechselt und die Teigplatten werden nacheinander durchgelassen. Fangt die geschnittenen Nudeln mit der Handkante, dem Stil eines Kochlöffels oder Stäbchen auf und hängt die Nudeln dann auf einen Trockenständer. Zwei Stäbchen haben den Vorteil, dass man die Nudeln leichter aufhängen kann, indem man die Stäbchen auseinander zieht und die Nudeln über die Stange hängt.

Selbstgemachte Spaghetti

Wenn Ihr die Pasta gleich kocht, braucht sie nicht lange. Einmal aufkochen, nochmal umrühren und die Nudeln können abgegossen werden. Wenn Ihr sie etwas trocknen lasst, brauchen sie wenige Minuten länger. Probiert einfach eine ab und an und Ihr wisst, wann sie fertig sind.

Und was gibt’s da jetzt dazu? Die Tagliatelle sind ja schon mit etwas Nussbutter (gebräunter Butter) traumhaft! Da braucht’s gar nicht mehr. Zu Spaghetti mag ich natürlich gerne Bolognese. Ein Klassiker. Am liebsten mit frischen, wirklich sonnenreifen Tomaten aus dem eigenen Garten (gibt’s leider nur im Sommer) oder mit meinem Gorgonzola-Rucola-Sößchen. Da schmeckt mir auch nur meine leichte Variante. Die muss ich Euch auch unbedingt mal vorstellen! Und „Aglio e Olio“ ist auch eine Wucht und und und … und mein Zitronenmelissen Pesto kennt Ihr ja bereits.

Ich wünsch Euch viel Freude und Spaß mit Eurer selbstgemachten Pasta und ganz viele Genussmomente!
Eure Marion


Blognews: Vier neue "Follow Me" Buttons für Euch & Marions Genussküche auf Facebook!

Hallo Welt!

Die "Aufhübschung" eines Blogs ist wohl nie ganz abgeschlossen. Dafür gibt es viel zu viele Ideen und ständig stößt man auf neue Möglichkeiten, aber seit heute könnt Ihr meiner Genussküche über vier übersichtliche und hübsche Buttons folgen. Diese findet Ihr rechts in der Sidebar.


Mit dem ersten Button abonniert Ihr meine Genussküche per eMail. So bekommt Ihr meine Posts und neue Rezepte direkt in Euer Postfach und verpasst nichts mehr.

Das "f" des zweiten Buttons kennt Ihr alle. Marions Genussküche hab ich für Euch jetzt auch auf Facebook erstellt. Dort ist jetzt alles noch ganz jungfräulich, aber das ändert sich noch. Wenn Ihr auf "Gefällt mir" klickt, könnt Ihr mir nun also auch über Facebook folgen.

Die anderen beiden Buttons stehen für alle Bloglovin-User und Blogger bereit.

Lasst es mich wissen, wenn Euch eine Option fehlt.

Ich wünsche Euch allen einen kuschligen Herbstsonntag!
Eure Marion


Der Duft von Wald in meiner Küche - Rahmschwammerl mit Semmelknödel

Wie geplant, hatte ich von meinem Krustenbraten Semmelknödel übrig. So kam bei uns ein weiteres klassisches Herbstgericht auf den Tisch: Rahmschwammerl mit Semmelknödel. Ich esse das sehr gerne, wenn es gut zubereitet ist. Aber es ist auch eines der Gerichte, das ich so gut wie nie in einem Restaurant bestelle. Oft liegt es schon am Semmelknödel, der nicht gut ist und da mag ich über das Pilzragout gar nicht erst sprechen. Ja, ich bin da sehr eigen, auch weil ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, was an diesem Gericht so schwer ist. Das ist ein ganz simples Rezept und wahnsinnig lecker!

Pilzragout mit Semmelknödel

Pilze sind wirklich toll oder zumindest haben sie sehr viel Potential. Wenn ich Rahmschwammerl mache, dann möchte ich viel Abwechslung auf meinem Teller. Frisch aus dem Wald sind sie natürlich unbeschreiblich toll. Leider hatte ich bislang nur einmal die Gelegenheit, jemanden beim Pilze suchen zu begleiten, der sich auskennt. Das war ein schöner Morgen im Wald. Die Stille, die gute Luft und das Knirschen unter den Füßen und ein Korb, der sich langsam füllt. Wie bei Rotkäppchen, nur ohne den bösen Wolf. Selbst gesammelt schmecken sie natürlich nochmal besser, aber alleine trau ich mich ehrlich gesagt nicht. Ich hab mir zwar ein Buch zur Pilzbestimmung gekauft, aber das steht jetzt neben Krimi, Romanen und Co. im Bücherregal, denn die Unsicherheit bleibt. Maronen wären wohl auch die Einzigen, die ich mit ziemlicher Sicherheit erkennen würde. Sie haben eine sehr charakteristische Eigenschaft: Die weißgelblichen Röhren an der Unterseite des Hutes färben sich auf Druck blau. Der Marktfreitag ist da für mich eine wirklich tolle Alternative, denn die Produkte sind frisch und haben eine sehr gute Qualität. Auch die Schwammerl sind eine Wucht. Sie sind so frisch, als hätte man sie selbst im Wald gesammelt. Es gibt eine schöne Auswahl, sie duften genauso herrlich nach Wald und frischer Luft, Erde, Moos und Bäumen und leicht würzig. Aber vor allem weiß ich, dass ich sie essen kann!

Pilze frisch vom Markt

Gekauft hab ich eine schöne große Rotkappe, Steinpilze, Kräuterseitling und Pfifferlinge oder Reherl, wie man sie hier bei uns nennt. Die Rotkappe kannte ich auch noch nicht. Sie hat einen tollen Geschmack und eine ebenfalls interessante Eigenschaft, denn sie verfärbt sich schwarz, wenn man sie schneidet. Von dem schönen kräftigen Gelborange der Pfifferlinge bin ich auch immer wieder begeistert. Und jeder duftet anders. An den frischen Pilzen könnte ich stundenlang riechen.

Pfifferling, Kräuterseitling, Rotkappe, Steinpilz

Ich muss zugeben, dass das Putzen der Pilze eine kleine Strafarbeit ist. Vor allem die Pfifferlinge. Es gibt verschiedene Methoden, Pilze zu säubern. Man kann sie mit einem Pilzbürstchen abkehren und die eine oder andere Stelle mit einem leicht feuchten Küchentuch nachwischen, oder mit einem Messerchen säubern. Das ist wohl die aufwändigste Möglichkeit, aber für den späteren Geschmack die Beste. Man kann die Pilze auch mit Mehl bestäuben. Das bindet den Dreck. Aber das Mehl muss auch wieder runter – mit dem Dreck. Dazu kann man die bemehlten Pilze ganz kurz in Wasser waschen. Das Mehl wirkt wie Schmirgelpapier und entfernt den Dreck sehr gut und durch das Mehl können die Pilze nicht ganz so viel Wasser aufnehmen. Aber etwas eben schon und man muss sehr schnell arbeiten und sie auch sofort gut abtrocknen. Diese Möglichkeit würde ich höchstens anwenden, wenn ich sie hinterher in einer Suppe, Risotto oder dergleichen verarbeite. Ich plane also lieber etwas Zeit ein und bürstel meine Pilze gemütlich ab. Das hat dann schon fast etwas Meditatives.

Mein Rezept für die Semmelknödel habe ich Euch das letzte Mal gemeinsam mit dem Krustenbraten vorgestellt. Ihr könnt es hier nachlesen: „Rescher Krustenbraten, herzhaft und saftig in dunkler Weißbiersoße mit Semmelknödel und Sauerkraut“.

Semmelknödel zu Pilzrahm

REZEPT

Zutaten:
ungefähr 1kg gemischte Pilze
1 Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
Etwas Butterschmalz
Ein Bund Petersilie
Sherry 4 – 6 EL
2 EL Mehl
500 ml Brühe
140 g Frischkäse
Evtl. etwas Milch
Etwas Zitronensaft
Salz, Pfeffer, Muskat

Pilzmischung für Rahmschwammerl

Viererlei Pilze

Die Pilze sind natürlich das Wichtigste. Die müsst Ihr als erstes putzen und die trockenen Enden abschneiden. Dann könnt Ihr sie klein schneiden. Ich mag es, wenn man die Pilze im Teller noch erkennt und schneide sie daher nicht zu klein. Die zarten Pfifferlinge zupfe ich nur etwas auseinander. Ihr könnt das handhaben, wie es Euch gefällt. Zwiebel und Knoblauch werden geschält. Die Zwiebel schneidet Ihr in feine Würfelchen und die Knoblauchzehe muss fein gehackt werden. Ob Ihr glatte oder krause Petersilie verwenden wollt, könnt Ihr entscheiden. Sie muss jedenfalls abgebraust und gut trocken geschüttelt werden. Die Blätter hacke ich grob und die Stängel fein. An denen ist nichts falsch und man kann sie ebenfalls verwenden.

In einer heißen Pfanne bratet Ihr die Pilze nun in etwas Butterschmalz in kleinen Portionen kurz an. Die angebratenen Pilze könnt Ihr in einer Schüssel oder auf einem Teller zwischenlagern. Das ist wichtig, denn aus den Pilzen tritt Wasser aus und wenn zu viele auf einmal in der Pfanne sind, verdampft das Wasser nicht schnell genug, sondern die Pilze kochen darin. Das ist nicht so schön. Wenn alle Pilze angebraten sind, werden noch die Zwiebelchen glasig gedünstet und der Knoblauch ebenfalls angebraten. Dann können alle Pilze wieder zurück in die Pfanne. Bestäubt alles mit dem Mehl, mischt es und lasst es kurz etwas mit angehen. Das verhindert, dass die Soße später nach Mehl schmeckt.

Wenn alles wieder schön heiß ist und brutzelt, löscht Ihr mit Sherry ab. Er passt ganz wunderbar zu Pilzgerichten. Dann gießt Ihr mit Brühe auf und lasst alles einmal aufkochen. Statt Sahne verwende ich gerne Frischkäse für die Soße. Er sorgt zusätzlich dafür, dass die Soße Konsistenz bekommt und die Frische tut den Pilzen gut. Verrührt ihn gut, dass er sich schön in der heißen Pfanne auflöst. Wenn Euch die Soße zu dick wird, könnt Ihr sie mit etwas Milch strecken. Lasst alles etwas auf niedriger Temperatur köcheln und schmeckt es mit Salz, Pfeffer, etwas Muskat und Zitronensaft ab. Dann rührt Ihr noch kurz die Petersilie unter und könnt schon servieren und zum Essen rufen.

Pilzrahmragout mit Semmelknödel

Habt viel Spaß beim Pilze suchen, egal ob im Wald oder auf dem Markt und lasst es Euch schmecken!
Guten Appetit Ihr Lieben und viel Genuss beim Essen!
Eure Marion