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Meine Rinderrouladen

Mit meinem Rezept für Rinderrouladen habe ich mal wieder einen meiner Klassiker für Euch. Gute Hausmannskost wird hier gern gegessen und ich koche diese Gerichte auch gern. In vielen Küchen gehören sie vielleicht zum Standartrepertoire und da stellt sich die Frage, ob es dazu wirklich einen Blogbeitrag braucht. Aber in Kochzeitschriften findet man auch immer wieder Rezepte für Variationen von Rouladen. Klassiker sterben nicht aus und daher möchte ich mein Rezept mit Euch teilen.

Rindsrouladen

Es ist zwar ein klassisches Rezept, aber ich mache es auf meine Weise, wie Ihr an den Zutaten seht. Ich verwende nämlich keinen Speck, wie in vielen Originalrezepten empfohlen. Ehrlich gesagt, finde ich das nicht besonders appetitlich. Er wird nicht kross, sondern bleibt schlabberig und macht das Ganze in meinen Augen nur unnötig fett. Viel Geschmack kommt nicht dabei rum. Ich nehme daher lieber Südtiroler Schinken. Der ist angenehm würzig und hat immer noch genug Fett, damit die Rouladen nicht trocken werden. Geschmacklich bringt er aber sehr viel mehr mit und man hat beim Essen keine labberige Speckschicht zwischendrin. Ich finde es so einfach lecker und mein geliebter Herr Eheschatz schmaust auch immer ganz zufrieden. So verkehrt kann es also nicht sein, auch wenn mich die Metzgerin mit einem Stirnrunzeln anschaut. Da darf man sich nicht irritieren lassen. Sogenannte Fachkräfte wissen auch nicht immer alles.

Südtiroler Speck

Meine Mama, die Beste von allen, macht auch immer wunderbare Rindsrouladen, so hab auch ich gelernt, wie man sie macht. In meinem Elternhaus hat sich aber die Frage der Beilage so gut wie nie gestellt. Meistens gab es Nudeln. Es gab zu fast allem Nudeln, was nicht schlimm ist, weil ich Nudeln liebe. Zu Rouladen passt aber sehr viel mehr. Reis, Ebli, Salzkartoffeln, eigentlich alles. Meinem liebsten Eheschatz schmeckt dazu Kartoffelbrei am besten. Ein fluffiger selbst gemachter Kartoffelbrei kommt mir auch sehr entgegen. Vor allem wegen der Soße. Ich hab aber leider kein Rezept dafür. Das ist aber ganz einfach. Ich gare geschälte Kartoffeln im Dämpfe,r bis sie weich sind und drücke sie durch die Kartoffelpresse. Heiße Milch gebe ich nach Gefühl dazu. Ich erhitze einfach so ca. einen halben Liter. War es zu wenig, mache ich einfach noch etwas nach und bleibt Milch übrig, trink ich den letzten Schluck. Dann schmecke ich noch mit Butter, Salz und frisch geriebener Muskatnuss ab – fertig! Ganz einfach und unkompliziert und viel viel besser als Fertigprodukte. Aber welches Fertigprodukt kommt schon an selbst gemachtes heran?

Wenn ich Rinderrouladen mache, dann immer gleich ein paar mehr. Die Arbeit ist dieselbe und ich friere sie gerne auf Vorrat ein. Dafür sind sie wirklich super geeignet, denn sie werden besser und zarter, je länger man sie kocht. Ich habe gerne etwas Gescheites auf Vorrat im Haus. Wenn ich mal gar keine Lust und Muse zum Kochen habe, bin ich froh, wenn noch etwas Gutes in der Gefriertruhe ist und nicht nur Mist. Das kann ich Euch also nur empfehlen!

Rezept

Zutaten:
6 Rinderrouladen
5 – 6 Zwiebeln
6 Essiggurken
24 Scheiben Südtiroler Schinken
6 TL scharfer Senf, gut gehäuft.
Salz, Pfeffer
Brühe (Wasser und Brühpulver oder Rinderbrühe)
Dunkler Soßenbinder
Zahnstocher

Fleisch für Rouladen bekommt man ja schon vorbereitet. Ich tupfe es nur noch mit Küchenpapier ab. Übrigens wickle ich sie am Liebsten direkt auf der Arbeitsplatte, die ich vorher dafür gründlich säubere. Ich finde es immer furchtbar, wenn ich zum Arbeiten keinen Platz habe. Da vergeht mir leicht die Lust, weil ich mich nur noch ärgere und mit Ärger im Bauch kann man nicht kochen. Beim Kochen muss man gut drauf sein, sonst wird’s nix!

Das abgetupfte Fleisch legt ihr sauber nebeneinander aus und bestreicht es mit dem scharfen Senf. Habt übrigens keine Angst „scharfen Senf“ zu verwenden. Die Rouladen werden dadurch überhaupt nicht scharf, aber es bleibt viel mehr Aroma und Würze hängen. Dann wird mit Salz und Pfeffer gewürzt und die Scheiben Rauchschinken ausgelegt.

Rouladen Rezept

Als nächstes sind die Zwiebeln dran. Die werden geschält, halbiert und in Streifen geschnitten. Sie geben der Roulade eine schöne schmelzige Süße, darum legt sie ruhig deckend aus. Schneidet dann die Essiggurken quer in dünne Scheiben und legt diese ebenfalls großzügig aus. Sie bringen etwas Frische und heben durch die leichte Säure den Geschmack hervor. Zusammen mit den süßlichen Zwiebeln gleicht sich das toll aus.

Rinderrouladen füllen

Jetzt kommt das große Aufrollen. Ich fixiere meine Rouladen mit Zahnstochern. Es gibt dafür aber auch praktische Klammern und viele verwenden auch gerne Küchengarn. Das bleibt ganz Euch überlassen. Meine Rouladen werden nur immer ziemlich dick, sodass mir die Zahnstocher am liebsten sind. Rollt die Rouladen also straff auf. Was irgendwo herausquellen will, stopft Ihr einfach wieder hinein und wenn Ihr fertig seid, fixiert Ihr die seitlichen Öffnungen mit Zahnstochern, ebenso die „Querlasche“. Ich kann schlecht sagen, wie viele Zahnstocher nötig sind, aber mindestens drei. Manchmal brauch ich auch mehr. So eine Roulade reicht auf jeden Fall für eine Person.

Rinderrouladen

Beim nächsten Schritt spare ich mir zusätzliches Fett, das hängt aber auch von Euren Töpfen ab. Die Rouladen müsst Ihr nämlich in dem Topf, in dem Ihr sie dann auch schmor,t rundherum schön anbraten. Wenn Ihr zusätzliches Fett verwenden wollt, reicht wirklich ganz wenig und ich würde Euch Butterschmalz empfehlen. Je nach Platz bratet Ihr sie nacheinander oder portionsweise an. Dann legt Ihr sie ordentlich in Euren Topf oder Bräter und gießt mit Brühe auf, bis die Rouladen gerade bedeckt sind. Lasst alles einmal aufkochen und lasst sie dann für 50 Minuten mit Deckel köcheln. Nach dieser Zeit nehmt Ihr die Rouladen heraus und deckt Sie mit dem Deckel des Kochtopfes oder etwas Alufolie ab. Zieht dann aus dem Sud die Soße. Lasst sie gut kochen und etwas einreduzieren und bindet Sie mit dunklem Soßenbinder. Natürlich könnt Ihr auch Speisestärke verwenden, das bleibt Euch überlassen. Würzt eventuell nochmal mit Salz und Pfeffer nach und legt dann die Rouladen wieder hinein. Kocht alles nochmal kurz auf und lasst alles nochmal etwas ziehen, wenn die Rouladen länger aus der heißen Soße waren.

Das war es dann auch schon. Ich wünsche Euch guten Appetit mit Euren Lieben und viel Spaß beim Nachkochen, Essen und Genießen!
Eure Marion


Kommentare

  1. Zusammen mit echtem südtiroler Speck müssen die Rouladen unfassbar lecker sein... Erinnert mich etwas an das Essen im Hotel in Kastelruth ...Lecker!

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