Manche mögen Eis nur im Sommer. Das kann ich gar nicht
verstehen. Eis geht immer und so viel anders ist ein Parfait auch nicht.
Natürlich mag man je nach Saison mal das eine lieber und mal das andere. So mag
ich im Sommer lieber die frischen, fruchtigen Aromen und im Winter die deftige,
kuschelige Schoko, Nuss, Maronenvariante. Das Mango Parfait in dieser Variante
ist aber mein persönlicher Klassiker und ich liebe es wirklich sehr. Vor allem
mit der ganzen Weihnachts- und Sylvesterschlemmerei ist etwas, was so frisch
und fruchtig daher kommt, eine schöne Ergänzung. Kokos passt wunderbar zu
Mango, das macht das ganze leicht exotisch und die Pistazien machen sich nicht
nur farblich gut, sondern sorgen für die nussige Komponente.
Ich greife gerne auf Nachspeisen zurück, die man schon am
Vortag oder noch eher vorbereiten kann. Das nimmt einem viel Stress und man hat
den Kopf wieder frei für die leckeren Dinge, mit denen man seine Gäste
verwöhnen möchte. Man kann es auch gut mitbringen, wenn die Fahrt nicht allzu
lange dauert. Es soll ja schließlich „halb gefroren“ sein und darf ruhig wieder
etwas antauen.
Zuerst richte ich die Form her, in der die Masse später
eingefüllt wird. Ich verwende eine Rehrückenform. Normalerweise lege ich diese
immer mit Frischhaltefolie aus, was immer super geklappt hat. Nur leider sah
dann die Oberfläche ziemlich verknittert aus. Da ich gelesen habe, dass es auch
ohne gehen soll, indem man die Form dann nur leicht anwärmt, hatte ich es ohne
probiert. Leider mit mäßigem Erfolg. Das Parfait wollte nicht aus der Form
kommen und als es dann doch schließlich raus kam, ist mir die Oberfläche total
zerlaufen. Ich schätze, ich hatte zu wenig Geduld und hab es mit dem Anwärmen
übertrieben. Ich werde also wieder auf meine alt bewährte Methode zurückgreifen
und hab lieber eine etwas zerknitterte Oberfläche. Wenn mir danach ist,
probiere ich es vielleicht mal wieder. Ich stelle mir nämlich kleine
Gugelhüpfle-Parfaits auch sehr hübsch vor.
REZEPT
Zutaten:
60g Pistazien
3 EL Kokosraspel
1 Mango (120g bis 200g Püree)
etwas Zitronensaft
3 Eigelbe
125g feiner Zucker
2 EL kaltes Wasser
300g Creme Fraiche
200g Sahne
Die Pistazien röste ich kurz ohne zusätzliches Fett in der
Pfanne auf mittlerer Hitze an. Ich möchte sie aber nicht braun werden lassen,
damit sie ihre schöne Farbe nicht verlieren. Es soll nur das schöne Aroma
herausgekitzelt werden. Dann zerhacke ich sie grob in der Küchenmaschine. Um
die Kokosraspel anzurösten, reicht die Resthitze in der Pfanne. Also schaltet
den Herd ruhig aus. Röstet die Raspeln kurz an. Auch hier will ich nur das
Aroma herauskitzeln und versuche, sie nicht viel Farbe bekommen zu lassen. Dann
werden Pistazien und die Kokosraspel miteinander vermischt und dürfen abkühlen.
Als nächstes stelle ich das Fruchtpüree her. Dafür muss die
Mango nur geschält werden, dann wird das Fruchtfleisch vom Kern herunter in
grobe Stücke geschnitten. Diese werden mit etwas Zitronensaft fein püriert.
Übriges Fruchtpüree kann man übrigens sehr gut einfrieren oder man rührt es
unter einen Joghurt oder Quark zum Frühstück.
Hier kann man variieren. Anstelle der Mango kann man auch
anderes Obst verwenden. Es sollten aber keine Kerne drin sein, also streicht
Früchte wie Himbeeren am besten durch ein Sieb.
Für die Creme stelle ich zuerst einen kleinen Topf mit
ungefähr 1/3 Wasser auf und lasse das heiß werden. Nicht kochen, nur gut
dampfen und vor sich hin sieden. Die Eier trenne ich und gebe die Eigelbe in
die Schüssel, in der ich die Creme über dem Wasserbad aufschlage. Dafür eignet
sich eine runde Metallschüssel gut, die keinen Boden hat und keine Ecken. Die
Eiweiße kann man übrigens sehr gut in einer kleinen Plastikdose einfrieren, um sie
ein andermal für Baiser, Eischnee, Makronen und dergleichen zu verwenden. Zu
den Eigelben gebe ich nun den Zucker und das Wasser. Wenn ihr variieren möchtet
und der Masse ein anderes Aroma geben wollt, könnt ihr das Wasser auch durch
Saft, Likör oder Schnaps ersetzen. Die Schüssel stellt man nun auf den Topf mit
dem leicht siedenden Wasser und schlägt die Zutaten mit dem Schneebesen so
lange auf, bis daraus eine schöne, helle und dickcremige Masse geworden ist.
Die Schüssel wird dann sofort vom Topf genommen, damit die Creme keine weitere
Hitze bekommt.
Jetzt wird das Mangopüree und die Creme Fraiche gut
untergerührt. Aber rührt die Creme Fraiche zuerst in einer anderen Schüssel
glatt, dann lässt sie sich besser unterrühren. Zuletzt wird nur noch die Sahne
steif geschlagen und vorsichtig unter die Creme gehoben.
Die Parfaitmasse kann jetzt in die Form gefüllt werden. Da
ich das Parfait nach dem Stürzen mit den schönen blauen Kornblumenblüten verzieren
wollte, habe ich auf den Boden der Form kein Pistazien-Kokos gegeben, sondern
ungefähr die Hälfte der Masse eingefüllt und dann eine Schicht der
Krunchmischung aufgestreut. Wer ganz akkurat arbeiten möchte, kann das Mango
Parfait an dieser Stelle kurz in den Gefrierschrank stellen und anfrieren
lassen. Wenn man dann den zweiten Teil der Masse einfüllt, bleibt die Schicht
schön erhalten. Ich habe es ohne Zwischenfrieren versucht und war anfangs nicht
vorsichtig genug, darum hab ich diese schwungvolle Kurve in meinem Parfait,
aber der Rest passt. Zum Schluss habe ich die restliche Pistazien-Kokosmischung
aufgestreut und sanft festgedrückt. So kann die leckere Masse in den
Gefrierschrank und darf über Nacht gut durchfrieren.
Holt es ein paar Minuten, bevor ihr es servieren wollt aus
dem Gefrierschrank. Stürzt die Form auf einen schönen Teller und zieht die
Frischhaltefolie ab. Das Parfait soll ein wenig antauen. Die Kornblumenblüten
bleiben so besser haften, wenn man sie darüber streut und das Parfait lässt
sich leichter schneiden und essen, aber vor allem schmeckt es auch besser, wenn
es schneller im Mund schmilzt. Himmlisch wird es dann in Kombination mit den
Pistazien und dem Kokos zum Knuspern.
Viel Freude beim Nachmachen, Schüssel
auslecken und Genießen! Eure Marion
Ich durfte das leckere Parfait bei Marion schon probieren und es schmeckt sehr lecker!Es trifft genau meinen Geschmack, denn es ist nicht zu süß und gibt die feinen Aromen beim Schmelzen auf der Zunge wieder.
AntwortenLöschenSchmeckt genauso wunderbar wie es aussieht. Als großer Fan exotischer Früchte für mich ein perfektes Dessert!
AntwortenLöschenNa das ist doch ein perfektes Geschenk ! Sieht grandios aus und schmeckt sicher super mit Mango. Sehr sehr großes Appetitpotential *seufz*
AntwortenLöschenVielen Dank euch :) Jetzt habt ihr ja das Rezept und könnt es nachmachen! Und ich probier weiter aus. Ich hab ja zum Glück liebe Versuchskaninchen für solche Dinge ;)
AntwortenLöschenDas sieht ja schon zum Anbeißen aus, ich werde es gleich mal ausprobieren.
AntwortenLöschenLG Lavendel