Wie hieß es auf einem Plakat mal so schön? „Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Brokkoli“. Es wäre nicht sehr nett, wenn man eine Entschuldigung nicht annehmen würde! Es musste einfach mal wieder was Süßes sein. An heißen Tagen kommt das Backen bei mir leider viel zu kurz. So gerne ich auch koche und backe, aber bei über 30°C finde ich es nicht besonders prickelnd, vor einem heißen Backofen zu stehen.
Diese Brownies sind voll mit Nüssen und kleinen halbflüssigen Schokoinseln. Wenn das Blech frisch aus dem Ofen kommt, blubbern sie einem an manchen Stellen schon entgegen, wie kleine Schokovulkane. Ich kann da nicht widerstehen. Im Wasserbad hat schon die geschmolzene Kuvertüre auf mich gewartet, die ich auf die Brownies streichen wollte. Aber es kam alles anders. Ich konnte nicht widerstehen und musste den warmen Kuchen anschneiden und mir ein Stück mopsen, solange die Schokolade im Inneren noch flüssig ist und zerläuft. Dann hat mich die Kuvertüre angelächelt und so löffelte ich etwas davon über meinen Brownie und setzte dann noch ein zweites Stückchen obendrauf. Ein herrlicher Anblick von süßer Schokosünde. Mit ein wenig weißem Puderzucker oben drüber, sah es dann auch etwas unschuldiger aus.
Aber ich durfte ja noch nicht. Ich wollte meine Schokosünde erst für Euch fotografieren. Das war schon etwas gemein, wie mich die flüssige Kuvertüre die ganze Zeit über verführerisch angelächelt hat. Und sie hat letztendlich gewonnen. Ok, ich war papp satt! Es hätte kein Minzblatt mehr reingepasst. Aber das war es wert und der Brownie war als Alibi für die flüssige Schokolade sehr überzeugend.
Manchmal muss man sich so etwas Leckeres einfach gönnen und dann ist es ein kleiner Glücksmoment. Wenn es im Haus nach frisch gebackenem Kuchen und Schokolade duftet, wundert sich mein Herr Eheschatz auch nicht, dass ich bis über beide Ohren grinse.
Die Brownies machen sich aber nicht nur frisch aus dem Ofen ausgezeichnet. Sie sind schnell gemacht und halten sich in einer Tupper auch ein paar Tage, ohne trocken zu werden. Ich mach sie gerne nach Festtagen, wenn viel Schokolade übrig geblieben ist. Neben Schokodrops kann man nämlich so ziemlich alles unter den Teig mischen. Da brauche ich dann gerne Osterhasen, – Eier und Nikoläuse oder den Rest einer Schachtel Pralinen auf. Natürlich ergeben aber Schokodrops die schönsten Schokoinseln.
Das Buch aus dem das ursprüngliche Rezept stammt, habe ich schon gute zehn Jahre. Als gerade Muffins modern wurden, gab es das mit einem 6er Muffinblech im Buchladen. Ich glaube, es war sogar mein erstes eigenes Backbuch und eine meiner ersten Backformen. Die Rezepte in diesem Buch sind Klassiker und ich nehme es immer wieder gerne zur Hand. Darf ich also vorstellen? „Amerikanische Brownies“.
REZEPT
Zutaten:
250 g feiner Backzucker
180 g Mehl
130 g herbes Kakaopulver
½ TL Rosensalz (oder normales)
½ TL Backpulver
150 g zerlassene Butter
4 Eier
Vanillemark (von einer Schote)
200 g Schokoladenchips oder Tropfen. Zartbitter, Vollmilch, Weiß oder gemischt, ganz nach Geschmack
100 g gehackte Walnusskerne (oder andere Nüsse)
Puderzucker zum Bestreuen oder Kuvertüre (ca. 250 g) zum Glasieren.
Bereitet ein Backblech von ungefähr 32 x 22 cm vor, indem Ihr es mit Backpapier auslegt. Wenn Ihr ein größeres verwendet, wird der Teig natürlich dünner und Ihr müsst die Backzeit reduzieren.
Röstet die Nüsse in einer Pfanne ohne zusätzliches Fett, bis sie duften und lasst sie dann abkühlen. Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Es werden zwei Schüsseln benötigt. Eine für die trockenen Zutaten und eine für die Feuchten. Nehmt für die Trockenen eine größere Schüssel, denn es kommt dann noch die flüssige Mischung dazu.
Siebt also Mehl und Kakao in eine Rührschüssel, gebt Zucker, Salz und Backpulver dazu und mischt alles gut durch. In einer zweiten Schüssel versprudelt Ihr die zerlassene Butter, die Eier und das Vanillemark mit einem Schneebesen. Die Butter darf nicht heiß sein, sonst stocken die Eier! Um mir einen extra Topf zu sparen, verwende ich für die flüssigen Zutaten eine Schüssel, die mikrowellengeeignet ist. Darin schmelze ich die Butter, bis sie gerade flüssig ist und gebe dann die restlichen Zutaten dazu.
Gebt die flüssige Mischung zu der Trockenen und verrührt beides nur so lange, bis alles gerade vermengt ist. Kleinere Klumpen stören nicht. Hebt Schokochips und Nüsse unter den Teig und verteilt Ihn dann gleichmäßig auf dem Backblech.
Beim Backen verwende ich Ober-/Unterhitze lieber als Umluft. Bei 180°C 25 – 30 Minuten backen.
Wenn Ihr geduldiger seid als ich, hebt Ihr den Kuchen mit dem Backpapier aus dem Blech und lasst ihn auf einem Kuchengitter abkühlen. Währenddessen könnt Ihr die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Wie Ihr weiter vorgehen wollt, liegt ganz bei Euch. Ihr könnt den gesamten Kuchen bestreichen bzw. bestäuben oder ihn vorher in Brownies schneiden und diese dann sogar komplett in Kuvertüre tauchen, dann werdet Ihr aber mehr davon brauchen.
Ich wünsche Euch kleine glückliche Genussmomente!
Eure Marion
Hallo, vielen Dank für Ihre Anfrage! Das mach ich sehr gerne :)
AntwortenLöschenBeste Grüße aus meiner Genussküche
wow es sieht voll lecker aus! vielen Dank für dieses Rezept! ich will auch probieren.
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