Das Tolle an Pesto ist seine Vielseitigkeit. Es schmeckt nicht nur gut in Pasta, sondern ist auch
eine feine Marinade für Fisch genauso wie für helles und dunkles Fleisch. Auch
als Grillsoße macht es sich neben Ketchup und Zaziki mehr als gut. Ich verwende
es in meiner Küche gerne als Topping für Antipasti, Aufläufe, in Quark- oder
Joghurtsoßen zu Kartoffeln oder auf Sandwiches und natürlich als Pasta Sauce
und in Pasta Saucen. Mit all den vielen Verwendungszwecken ist es auch immer
ein schönes Gastgeschenk.
Doppelt gut ist Pesto natürlich mit Kräutern aus dem
eigenen Garten. Was soll man auch sonst damit machen, wenn man nicht will, dass
einem das eigene Kräuterbeet irgendwann über den Kopf wächst und den ganzen Garten
erobert? Da hilft nur hin und wieder ein radikaler Zuschnitt und die
Verarbeitung in Pesto bietet sich dafür sehr gut an. Ich hab für meines diesmal
die Zitronenmelisse in meinem Garten geerntet. Es schmeckt frisch und kommt mit
seiner zitronigen Note schön sommerlich daher. Die Minze sorgt für einen frischen Hauch. Gerade richtig auch für zwei
Folgerezepte, die ich euch demnächst vorstellen möchte.
REZEPT
Zutaten:
50 g gehobelte Mandeln
50 g Zitronenmelisse
2 Zweige Minze
50 g Parmesan
1 große unbehandelte Zitrone
300 ml fruchtiges Olivenöl
Zucker
Zitronensalz (oder normales Salz)
Zitronenpfeffer (oder normaler Pfeffer)
Auch Zitronenmelisse und Minze aus dem eigenen Garten wasche ich
in stehendem Wasser gründlich, da ich den Schnecken und ihrer Vorliebe für meine
Kräuter nicht traue. Zupft die sauberen Blätter der Kräuter ab und lasst
sie in einem Sieb sehr gut abtropfen und abtrocknen. Restwasser kann dazu führen,
dass das Pesto nicht lange hält und schlecht wird. Ihr könnt das auch ruhig
einen Tag eher vorbereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das Abzupfen
geht ganz einfach, wenn man den Stiel der Zitronenmelisse oder Minze oben nimmt und mit
zwei Fingern der anderen Hand die Blätter gegen den Strich am Stiel entlang
nach unten „schiebt“. Meine Zitronenmelisse blüht gerade, das macht aber
überhaupt nichts. Man kann alles verwenden.
Röstet die Mandeln in der Pfanne ohne zusätzliches
Fett etwas an bis sie duften und leicht goldbraun werden und lasst sie dann auskühlen.
Der Parmesan muss gerieben werden. Ob ihr das mit einer Küchenmaschine macht
oder per Hand, grob oder fein, spielt keine Rolle. Aber bitte kauft keinen
fertig geriebenen! Dieser schmeckt muffig und hat kein gutes Aroma.
Immer, wenn ich auch die Schale von Zitrusfrüchten
verwende, wasche ich sie gründlich und heiß mit einer Kartoffelbürste ab. Ich
verwende gerne möglichst viel von etwas. Die gute aromatische Schale wegwerfen zu
müssen finde ich immer schade. Leider kann man sie nicht bei jedem Rezept
brauchen aber in Pesto kann man sie gut unterbringen. Für mein Rezept habe ich
die Schale mit einem Zestenreißer abgezogen. Ihr könnt sie aber auch mit einer
Reibe abreiben. Aber bitte nur die schöne gelbe fruchtige Schale und nicht die
weiße bittere Haut. Da natürlich auch der Saft gebraucht wird und ich möglichst
viel herausbekommen möchte, walge ich die Zitrone auf der Arbeitsplatte bevor
ich sie aufschneide und den Saft auspresse. Es sollte 6 - 7 Esslöffel Zitronensaft
ergeben
Gebt die Zitronenmelisse, die Minze, den Parmesan und das Öl in
einen Mixer und zerkleinert es bis ein mittelgrober Brei entstanden ist. Wer
den leicht bitteren Geschmack im Abgang des Olivenöls nicht mag, kann es auch
mit etwas normalem Sonnenblumenöl strecken. Das Pesto wird dadurch milder. Zu dem
Kräuterbrei kommen nun die Zitronenschale und die Mandeln. Mixt alles nochmal
gut durch. Wie fein ihr das Pesto wollt ist reine Geschmackssache. Ich mag es,
wenn man noch erkennt, was drin ist.
Nun schmeckt ihr es mit dem Zitronensaft, Zucker, Salz
und Pfeffer ab. Zitronensalz und Zitronenpfeffer geben natürlich nochmal ein
zusätzliches frisches Aroma.
Die Menge reicht für zwei bis drei kleinere Gläser.
Wenn ihr es abfüllt und aufbewahren wollt, ist es unbedingt wichtig ganz sauber
zu arbeiten. Füllt peinlich saubere Gläser möglichst randvoll ab und achtet darauf, dass
alles mit einer dünnen Ölschicht bedeckt ist. Verbannt die Luft aus dem Glas
damit es möglichst lange hält. Mein Pesto steht einsatzbereit im Kühlschrank.
Viel Spaß beim Garten plündern, nachmachen und genießen!
Eure Marion
Ich liebe ja Pesto. Bisher habe ich nur Basilikum-Pesto selbst gemacht. Das kannte ich jetzt auch noch nicht - wird also ebenfalls getestet :-)
AntwortenLöschenTolle Rezepte hast du auf deinem Blog!!!
LG Steffi
Grüß Dich und vielen Dank :)
LöschenIch hab mich auch gefreut, als ich über diese Möglichkeit gestolpert bin! An vieles denkt man einfach gar nicht und dann ist es sowas Tolles.
Viel Spaß beim Nachmachen und Genießen!
Marion
sieht einfach tollaus Marion.....haben mag bitte :-)
AntwortenLöschenUdo
Gerne, wenn die Zitronenmelisse wieder wuchert! :)
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